Radio Sarajevo (T. Sila)

Diesen autobiographischen Roman von Tijan Sila hätte ich gern gelesen, als ich durch Bosnien-Herzegowina gereist bin.

Er beschreibt den Balkankrieg Anfang der 90er-Jahre aus einer Kindersicht – aus seiner Kindersicht – und das mit all seinen politischen Komplexitäten. Einmal mehr wird in diesem Buch aufgezeigt, wie wenig Sinnhaftigkeit im Krieg liegt. Die Lebensrealität hat sich in Sarajevo komplett verändert und ist verroht. Er und seine Freunde, verharrten in ihren Wohnungen, konnten nicht mehr zu Schule gehen und tauschten Pornographie an Soldaten, um an Süßigkeiten zu kommen.

Hier wird die Widerlichkeit des Krieges sichtbar und das nicht nur zur Zeit des Krieges, sondern auch die Überlebenden sind für ihr restliches Leben vom Krieg gebrandmarkt.

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