Welch‘ einen Epos hat Towles hier geschrieben? Auf den knapp 600 Seiten fährt der Leser quasi auf einer Achterbahn über den Lincoln Highway quer durch die USA. Gerechtigkeit, Liebe, Rache, Leben und der Highway sind nur einige Themen, die anhand der Reise auf dem Highway N°1 von Emmett und seinem Bruder Billy immer wieder thematisiert werden.
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Über die Psychologie des Geldes (M. Housel)
Von Zeit zu Zeit bin ich im Genre der Finanzbücher unterwegs. Dieses Buch gibt ein gutes Grundwissen darüber, was man mit dem Geld anstellen kann, welches man nicht direkt zum leben braucht. Es gibt neben dem jedoch auch eine Perspektive, welchen Stellenwert das Geld im Leben haben sollte. Ein Zitat, welches bei mir hängen geblieben ist, ist.
„Vermögen ist das, was man nicht sieht.“
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1984 (G. Orwell)
Den Plot dieses Klassikers wird jeder kennen. Zumal die Phrase „Big Brother is watching you“ ebenfalls in aller Munde bekannt ist. Nicht zuletzt wegen der durchaus populären TV-Show, welche am Anfang der 2000er Jahre viele Menschen hinter ihren Fernsehgeräten fesselte.
In diesem Roman wird die Geschichte von Winston Smith erzählt, welcher in einem totalitären Überwachungsstaat lebt. In Orwells Dystopie ist der Hauptprotagonist für ein Gedankenverbrechen angeklagt und muss sich vor den verschiedenen Ministerien behaupten.
Den Roman empfand ich als sehr anstrengend und ich konnte ihn nicht so lesen, wie ich wollte. Teils war ich zu unmotiviert, das Buch in die Hand zu nehmen, da er ein ganz kaltes und negativ Gefühl in mit weckte. Aber ist es nicht genau das, was diesen Roman so großartig macht?
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Die Diplomatin (L. Fricke)
Auch diesen Roman hörte ich mir an und las ausnahmsweise nicht. Die Autofahrt von Garmisch-Partenkirchen zurück in die Heimat hatte genau die richtige Länge, um diesen Roman in vollständiger Länge zu hören
Die Geschichte der Diplomatin Andermann gibt tiefe und interessante Einblicke in dieses Berufsfeld. Der Plot ist rasant, spannend, tragisch und zu gleich auch emotional.
Mir hat das Buch so gut gefallen, dass ich gegen 23.00 Uhr noch im Auto sitzen blieb, obwohl ich schon zuhause angekommen bin, um mir die letzten Minuten noch in Ruhe anzuhören.
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Ein Sommer in Niendorf (H. Strunk)
Schon lange habe ich mir vorgenommen, einen Roman von Heinz Strunk zu lesen. Leider kann ich von mir immer noch nicht behaupten, dass ich irgendein Buch des norddeutschen Autors gelesen habe. Aber: Ich habe seinen aktuellen Roman gehört. „Gelesen vom Autor“ bewarb die Hörbuch-App dieses Hörbuch.
Die Stimme, den Zungenschlag, den Dialekt oder eine Mischung aus allem, muss man mögen. Mein Ding war es nicht, aber ich habe mich daran gewöhnt.
Die Story rund um den Juristen und Autor Roth war ganz nett, sie nahm einige Wendungen, gab einige Möglichkeiten, über das Gelesene zu sinnieren und natürlich auch, darüber zu lachen.
Als kurzweilige Lektüre dient es durchaus.
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Cujo (Stephen King)
Mit diesem Roman von Stephen King sollte es für mich wieder nach Castle Rock in Maine gehen. Ich liebe die Stimmung der Romane, die in der King-Stadt handeln.
Genau diese Stimmung, nach der ich solch ein Verlangen habe, fand ich in diesem Buch. Die Geschichte rund um den Berner Sennenhund Cujo sowie Donna und Tad Trenton entwickelte sich ganz anders, als ich gedacht habe. Aber genau das hat mir an diesem Roman sehr gefallen. Ich kann dieses Kammerspiel jeden King-Fan empfehlen. -
Der Buchhändler aus Kabul (A. Seierstad)
Dieses Buch ist wirklich nicht einfach zu beschreiben. Kurz zusammengefasst: Die Autorin wurde eingeladen, um mehrere Monate bei einem Buchhändler aus Kabul zu verbringen. Dabei lernt sie seine Familie kennen und bekommt einen tiefen Einblick in das Leben dieser afghanischen Familie.
Ihre Beobachtungen gibt sie unverblümt an die Leserin und den Leser weiter. Viele Situationen waren für mich so strange, dass ich mehrmals aufgehört habe zu lesen und versuchte, die Situation zu verstehen. Während des Lesens schlug ich oftmals verschiedene Begrifflichkeiten der afghanischen Kultur nach.
Letztlich ist das Buch auf jeden Fall lesenswert. Es gibt dem Leser einen persönlichen und zu gleich intensiven Einblick in die Kultur sowie das Leben der Menschen Afghanistans. Mich hat das Buch mehrmals sehr nachdenklich zurückgelassen und ich habe überlegt, wie sich das Leben der Menschen und vor allem der Frauen in Afghanistan verbessern kann. Wichtig jedoch: Ohne Ihnen unseren westlichen Lebensstil aufzuzwingen. Dies ist – so glaube ich – eine sehr schwere und feinfühlige Aufgabe.
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Der letzte Satz (R. Seethaler)
Diesen Roman habe ich auf der Reise nach Mardin in Südostanatolien gelesen. Rückblickend kann ich sagen, dass es genau das richtige Buch für diese Reise gewesen ist. Es ist nicht übertrieben, wenn ich schreibe, dass man nach jeder Seite minutenlang nachdenken könnte.
Robert Seethaler beschreibt mit seinem wunderschönen Sprachstil die letzte Reise des Komponisten Gustav Mahlers über den Atlantik von New York nach Europa.
Mahler steht kurz vor seinem Lebensende und führt zahlreiche Gespräche mit einem jungen Bediensteten. Die Gespräche sind durch viele Rückblicke auf sein Leben geprägt. Aber nicht nur Mahler gibt dem Leser viele Perspektiven zum Nachdenken, sondern auch der junge Bedienstete.
Dieser kurze Roman / Novelle ist überaus lesenswert und regt durchgehend zum Nachdenken an. Mein Blick schweifte dabei immer über die wüstenähnliche Landschaften Anatoliens – weit in die Ferne. Und auch ich machte mir Gedanken über Mahlers Leben – aber auch mein Leben.
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Der Gang vor die Hunde (E. Kästner)
Kästners Roman „Der Gang vor die Hunde“ handelt in der Nachkriegszeit des Ersten Weltkriegs. Dabei wird Herrn Fabians Leben, welcher als Werbefachmann arbeitet, literarisch begleitet und Kästner zeigt mit einer zeitlosen Sprache auf, wie die Uhren im damaligen Berlin ticken. Es ist eine wunderbare, kurzweilige Geschichte, die viele Parallelen zur heutigen Zeit aufweist.
Die neue Ausgabe zeigt den Roman, wie in ihn Kästner 1931 veröffentlichen wollte, aber nicht durfte. Dadurch, dass der Roman damals als sittenwidrig angesehen wurde, mussten viele Szenen verändert werden, bevor er publiziert werden konnte. Später wurde dieses Werk komplett von der NS verboten.
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My first Kafka (F. Kafka, M. Roth, R. D. Eason)
Am letzten Wochenende bin ich Prag gewesen. Man kann natürlich nicht ohne ein Kafka-Buch aus dieser schönen Stadt abreisen.
Bei mir ist es dieses schöne Bilderbuch geworden, in welchem drei Geschichten des in Prag geborenen Schriftstellers nacherzählt werden.
Die Illustrationen passen perfekt zum Mensch „Kafka“ und strahlen eine tolle Grundstimmung aus. Insgesamt ein wunderschönes Bilderbuch und ein tolles Andenken.